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Bautechnik

Modulare Bautechnik – massiv, stabil, trotz lösbarer Verbindungen

Bautechnik

Eine modulare Bautechnik ist nicht nur Neubauten vorbehalten. Im Gegenteil, es geht gerade darum, die vorhandene Bausubstanz qualitativ wettbewerbsfähig zum Neubau zu machen (siehe Forum). Die Kompatibilität zwischen der modularen Bautechnik und einer vorhandenen Bausubstanz ist geringer als sie beim Neubau möglich wäre, wenn er von vornherein kompatibel konzipierbar wäre.

Modulare Bautechnik setzt auch nicht voraus, dass sie sich in einem eigens für sie hergestellten intelligenten Modulsystem abspielt. Es wird auch bei konventionellen Baumustern dazu kommen, dass sich bei ihr die Verbindungstechniken immer mehr von festen zu lösbaren Verbindungen wandeln werden. Insofern würde vor allem das Handwerk immer in diesen neuen Aufgabenfeldern federführend sein, wenngleich auch Handel und Industrie enorm von einer solchen Enwicklung in flexible Bautechniken profitieren würde. Die Flexibilität nach dem Ersteinbau ist auch nur dann gewährleistet, wenn für sie ein Handwerksunternehmen in der Pflicht bleibt - wie die Allgewerke für das Defahler Büro.

Bei Ein- und Umbauten des Defdahler Bürosystems zeigt sich gerade in vorhandener Bausubstanz, dass bei bauschonendem und kostensensiblem Vorgehen immer auch konventionelle Handwerksarbeit zu kombinieren ist. Das gilt vor allem dann, wenn hohe Anforderungen an Brandschutz oder historisch erhaltenswerte Bausubstanz gestellt werden. Mit dem Hauptbaustoff MDF des Defdahler Büro lassen sich höhere Brandschutzklassen ab F60 (noch) nicht realisieren. Insofern werden bei Erforderlichkeit konventionelle GK- oder Promatwände in das Bausystem des Defdahler Büros integriert. Dem Auge fallen sie nicht auf, doch hat die Allgewerke Rückbautechniken entwickelt, die auch bei diesen herkömmlichen Bauteilen (des Einwegbaus) den Rückbhau mit nur wenig Zerstörung ermöglichen. Auch für diese konventionellen Bauteile besteht die Rücknahmepflicht bei Umbauten – was ganz im Kontext mit der Unternehmensphilosophie der Allgewerke steht. Idee und Geschäft der Allgewerke ist „‚Flexibilität im Mehrwegbau“.

Innenausbau mit lösbaren Verbindungstechniken muß sichtbar und tatsächlich massiv und stabil sein. Die innergebäuliche Bausubstanz ist für die darin lebenden und arbeitenden Menschen von weit größerer sensitiver Bedeutung, als dies bisher beachtet wurde. Zum sensitiven Umfeld gehört der Eindruck von einer stabil-massiven Bausubstanz, weil das seit jeher das eigentliche Wesen von Gebäuden ausmacht, nämlich geschützt zu sein. Der Innenausbau des Defdahler Büro vermeidet daher gezielt den Eindruck von Leichtbau mit überall sichtbaren Verbindungstechniken. Im Defdahler Bürosystem sind die entwickelten lösbaren Verbindungstechniken kein Widerspruch zu Stabilität und Massivität – im Gegenteil.

Die modulare Bautechnik des Defdahler Büro hat nicht nur im Auge, dass lediglich die Raumgrößen an wechselnde Bedarfe angepaßt werden können und dass Kabel zerstörungsfrei nachgelegt werden können. In Beachtung dessen, dass das Entscheidungsverhalten bei der Anmietung von Büros das Ambiente stark einbezieht, erlaubt die Bautechnik die modulare Herauslösung der Bauellemente, die primär für das Ambiente von Bedeutung sind. Hierin liegt eine spezifische Besonderheit des Defdahler Bürosystems (auch optische Flexibilität). Es müssen also nicht die Türen, die Schränke, die Wände ausgebaut werden, um das Ambiente zu wechseln. Mit weniger als 10% lösbarer Baumodule des Defdahler Büro kann das Ambiente über Nacht auf ein neues Cooperate Identity gewechselt werden.

Eine weitere spezifische Besonderheit der Defdahler Bürobautechnik besteht darin, dass die Komplementarität der beteiligten Gewerke gezielt beachtet wurde. Alles, was aus den verschiedenen Gewerken in den Innenausbau eingebracht ist, paßt lückenlos ineinander. Es kann also nicht passieren, dass der Deckenbauer durch seine Verbindungstechniken die modulare Rückbaubarkeit der mobilen Wände wieder aufhebt oder dass eine Kabelverlegung nicht immer auch genügend Verlegeraum vorfindet.

Insgesamt ist bei der Bautechnik darauf geachtet worden, dass sie dem Ziel entgegenkommt, mit möglichst wenigen Modulen eine möglichst große Variationsbreite in Raumstruktur, Technik und Ambiente zu ermöglichen. Das ist eine Frage der Festlegung und Dimensionierung der Module und wie sie verbindungstechnisch zusammengehalten werden.

Die modulare Bautechnik des Defdahler Innenausbaus beachtet auch bei der Dimensionierung der Module und ihrer Elemente die Trag- und Stapelfähigkeit als wichtige Prämissen für eine ebenso schnelle wie kostengünstige Flexibilität. Es gibt kein Modul, dass nicht durch eine einzelne Person ohne besondere Anstrengung tragfähig wäre. Es gibt keine sperrigen Module. Die gute Stapelfähigkeit erlaubt eine hohe Raumausschöpfung der Transportcontainer.

Schließlich ist noch zu erwähnen, dass die Bautechnik auch konsequent darauf geachtet hat, dass Module – nach ihrem letzten Einsatz – in die stofflichen Grundbestandteile trennbar sind, abgesehen davon, dass möglichst nur rycycelfähige Baustoffe zum Einsatz kommen. Da beim Rycycling vor allem die Entmischungsprozesse das eigentliche Problem darstellen, darf diese Besonderheit der Defdahler Bautechnik als weiterer Umweltbeitrag begrüßt werden – sicher auch aus Sicht des Investors.